Die "gassen im
Loche" umfassen die Straßenzüge im Gebiet östlich des Altmarktes zwischen der heutigen Wilsdruffer Straße, dem Pirnaischem Platz, Ringstraße und
Kreuzgasse. Die Benennung "im Loche" ist hierbei nicht eindeutig belegbar. Einerseits vermutet man eine an diesen Straßenzügen ehemals entlang gehende Nord-Süd-Handelstraße, welche vom Seetor
über die Münzgasse zur Wiesengasse über einen noch älteren Elbübergang nach Norden führte, dieser aber mit Verschiebung der Route (Seetor - Schlosstraße - Augustusbrücke) der Verödung anheim fiel
und in Vergessenheit geriet. Andere Quellen sprechen dagegen von einem ehemals tiefer gelegenen Stadtteil bzw. verweisen einfach nur auf die Sackgassenform der Lochgasse. Frühe Ausgrabungen
belegen jedoch, dass die Gassen im Loche schon mit Stadtgründung angelegt waren.
Der schlechte Ruf dieses Viertels ist erst im Laufe der Jahrhunderte aufgekommen, wobei hier die Anwesenheit des Scharfrichters, des Frauenhauses und des
Stockes wohl am meisten dazu beigetragen haben.