Freitag nach ascensionis (27. V.): ist Melcher Gerber in gehorsam genohmen, darumb das er Wolff Reichen diezeit richter ubel gescholden und geschmehet hat offentlich uffm margkte vor allem volcke. Item er hat inen auch geschulten und geschmehet, das er ime sein maltz geschatzt, darzu inen der rath vorordnet und schwerlich vermocht. Uff dis malh hat der geduld mit ime getragen, aber der andern injurien mit der zeit wil der rath wol masse und gepurliche straffe finden.

 

Freitag nach Petri und Pauli (1. VII.): Blasius Schuster der meltzer hat sein hoffstadt im Loche dem rathe vor 28 ß erblich vorkaufft. Umb d tagezeit will sich der radt freundtlich kegen im bezegen.

 

Freitag nach Jacobi (29. VII.): sein handtwerge und gemeyn gefordert und inen von wegen U. g. H. angezeigt das keyn eynwohner jemands frembdes und sunderlich von den ortern, do das sterben ist, one wossen und willen des raths, bürgermeisters oder richters sal eynnehmen noch herbrigen. Wurd uber das aus irem vorlassen (Nachlässigkeit) das sterben bey jemand eynkommen, sol derselbige dy stadt ein halb jhar meiden und dorzu an leib und gut gestrafft werden.
Item bey wem feuer auskommen und derselbesulchs vorschweigen und nicht ausschreien, der sal auch an leib und gut gestrafft werden.

 

Freitag nach Laurentii (12. VIII.): sein dy pauern, so in Baltzer Dodeners heuß gefrevelt, etliche burger geschlagen, vorwundt dermaß loßgegeben, das sie 4 ß sollen niderlegen allenthalben und den barbirer zufride stellen.

 

Freitag nach Bartholomei (26. VIII.): hat Merten Claus der tuchmacher mit handtgelubde zugesaget, das er nicht mehr spilen wil, es sey alhir oder anders wuh, und wan er uberfunden, das er eynich mal uber 3 gr. spilen wirt, sal er in gehorsam genohmen unnd zum tieffsten in thorm geworffen werden, welchs dy tuchmacher bey gleicher straffe, wo si es erfarn, ansagen sollen.

 

Mithwoch nach Leohnardi (09. XII.): Michel Holtzeln vorboten, in kein byr noch weinhaus zu gehen in eynem jhar, auch kein spil zu treiben bey hochster buß. Hat er solso mit handgelubde zugesagt zu halten.